Derebey

Die vom türkischen Volksmund gegebene Bezeichnung Derebey (übersetzt: ‚Talherr‘, ‚Tallord‘, ‚Talfürst‘) meint lokale Herrscher in Anatolien, der Levante und auf dem Balkan, die sich zwischen dem frühen 12. und späten 19. Jahrhundert von der osmanischen Zentralregierung in Istanbul weitgehend unabhängig machten. Osmanische Historiker bezeichnen sie in der Regel als mütegallibe Usurpatoren oder hanedan ‚große Familien‘. Der daraus abgeleitete Begriff Derebeylik wird zumeist mit ‚Feudalismus‘ und Derebey mit ‚Feudalherr‘ gleichgesetzt, was aber für Anatolien nur bedingt zutreffend ist.[1]

  1. J. H. Mordtmann, B. Lewis: Derebey. In: P. Bearman, Th. Bianquis, C. E. Bosworth, E. van Donzel, W. P. Heinrichs (Hrsg.): Encyclopaedia of Islam. 2. Auflage. 2007, ISBN 978-90-04-16121-4, Artikel Derebey (englisch).

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